Der Klimaladen besucht Schulen
Interessierte Grundschulen können sich bewerben

Seit 2017 tourt die Wanderausstellung „Klimaladen 1.0“ durch die weiterführenden Schulen der Region. Die Ausstellung zeigt Schülerinnen und Schülern, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie man selbst durch Achtsamkeit und ohne Aufwand einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. In Neuburg ist der Klimaladen seit 22. September in der Grundschule Ost und ab dem 6. Oktober in der Grundschule im Englischen Garten. Der Klimaladen 1.0 ist ein Kooperationsprojekt der Städte Neuburg, Ingolstadt, Schrobenhausen und der Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen und wurde von den Umweltbeauftragten der Region entwickelt.
Kaum jemand ist bewusst, dass fast die Hälfte des Pro-Kopf-CO2 Ausstoßes auf Ernährung und Konsum zurückgeht und hier setzt der Klimaladen an, denn mit bewussten Entscheidungen beim Einkauf und etwas Verzicht kann für das Klima viel getan werden. In einem Laden mit Lebensmittel, Konsumgütern und Kleidern kaufen die Schüler zunächst ein – was ihnen am besten gefällt, was am günstigsten ist oder was sie für den Alltag benötigen. Dann wird der Einkauf ausgewertet. Dabei fällt auf, dass Erdbeeren aus Italien einen viel größeren CO2 Fuß-Abdruck haben, als Erdbeeren vom Erdbeerfeld nebenan. Wieviel CO2 Belastung der Transport von Lebensmittel ausmacht, lässt die Schülerinnen und Schüler immer staunen. Besonders schockierend ist der lange Weg, den ein Kleidungsstück oft hinter sich hat, bevor es bei uns auf dem Ladentisch zum Verkauf angeboten wird. Dazu kommt der oft enorme Wasser- und Energiebedarf.
Inspiriert durch den Klimaladen 1.0 haben Umweltpädagogin Sabrina Jodoin und Grundschullehrerin Angela Schmidt im Auftrag der Stadt Ingolstadt den Klimaladen für Grundschulen entwickelt. Auch hier geht es um den Einfluss des menschlichen Handelns auf unser Klima. Gerade Kinder im Grundschulalter sind aufgeschlossen und empfänglich für diese Themen und freuen sich, der Erde zu helfen - wie das geht, zeigt der Klimaladen. Im Modul Lebensmittel wird anschaulich erklärt, wo diese herkommen und was das mit dem CO2 Ausstoß zu tun hat. Um zu spüren, dass Energieverbrauch und Anstrengung einhergehen, rennen die Kinder um den Stuhlkreis, für ein Brot mit Getreide aus der Region genügt eine Runde, für eine Banane müssen die Kinder schon neun Runden rennen. Im Modul Alltagsprodukte erfährt man, dass die meisten Gegenstände in fernen Ländern produziert werden. Hier gilt es auch mal auf Neues zu verzichten, zu tauschen, zu reparieren oder gebraucht zu kaufen. Mit auf den Weg gegeben werden den Schülerinnen und Schülern jede Menge Tipps und Anregungen. Auf jeden Fall macht der Klimaladen Spaß.
Informationen und Buchungen im Stadtgebiet Neuburg über das SG Umwelt Tel.: (08431) 55336 oder Email: umwelt@neuburg-donau.de.